August 2009 Archives
30.08.2009 - 17:09
neide!
Grade eben musste sich Susanne übrigens erklären lassen, dass sie ihr Eis falsch isst. Also genau verstanden haben wir nicht, was er wollte, er hat aber wohl ihre Löffelführung kritisiert. "da, neide!" (das heisst "schneiden" und steht für alles, was zerteilt werden soll.)
30.08.2009 - 16:53
sorge.
neulich waren wir wieder mal geocachen, diesmal mit Frederik in einer Kraxe ("Rückentrage"). Ich stapfe also so durch den Wald vor mich hin, Frederik thront auf meinem Rücken, dreht sich plötzlich zu Susanne um (die Moritz im Tragetuch hat) und ruft:
"Mama, gehts?"
rührend. Macht er inzwischen immer wieder mal, dass er Susanne fragt, obs geht. Wobei nicht immer ganz klar ist was denn nun genau geht oder nicht geht.
24.08.2009 - 23:10
erfahrungsbericht.
[Update 25.08.2009 - 09:48: paar Tippfehler ausgebessert und Formulierungen korrigiert]
[Anm. des Hrsg.: der folgende Eintrag wurde von Susanne geschrieben]
So. Erster Blogeintrag von mir anlässlich des ersten regulären Tages. Also regulär in dem Sinne, dass Michael nach einer Woche Urlaub wieder arbeitet, Frederik vormittags wieder in der Krippe ist, und ich nachmittags mit den beiden klar kommen sollte, während ich vormittags versuch, meine Arbeit vorwärts zu bringen. Was ich so alles gelernt habe, will ich ja niemandem vorenthalten.
Vorweg: es war zwar wohl nix so, wie geplant, aber ich bin trotzdem zufrieden.
Und nun eine Reihe wichtiger Erkenntnisse:
- Es ist dämlich, zu meinen, es lohnt sich, aufzustehen, während die anderen drei noch schlafen, um dann schon ausgehfertig zu sein, sobald Michael und Frederik ausm Haus sind und also schnell ans Arbeiten zu kommen. Vor allem ist es dämlich, Moritz frisch geduscht und in frischer Kleidung zu wickeln. Und sich über die passende Hose zu freuen sowieso. Denn Moritz kann in den 2 Sekunden, die es benötigt, eine frische Windel unter seinen Po zu schieben, nicht nur seinen Body, seine Stoffwindel, die frische Windel, den Badboden, den Badteppich und die Badwand, sondern auch die Mama von oben bis unten mit gelben Sprenkeln versehen. An sich eigentlich nicht so dramatisch, denn wie ich vor ein paar Tagen in Hannah Lothrops Stillbuch las, ist Babystuhl "mild und fast süßlich duftend" - aber es sieht doch nicht so toll aus, auf schwarz und braun.
- Wenn Frederik all seine Schuhe "aua, eng" findet, wirds wenig ausm Arbeiten, denn dann geh ich neue Schuhe kaufen.
- Wenn ich nicht dazu komm, Michael mit Frederik zu helfen, weil Moritz länger gestillt werden möchte, als die beiden brauchen ausm Haus zu kommen, dann ists dann schon etwas spät, um erst mitm Wagen aufn Weg zu gehn. Also dann Wagen verstauen und gleich Tragetuch nehmen.
- Moritz ist nur bedingt begeistert vom Tragetuch. Also, zumindest will er spätestens im Halbstundentakt mal ganz dringend raus. Zum Glück im Bus nur am Weg zur Uni passiert, nicht am Rückweg, als Frederik auch dabei war.
- Es gelingt mit Moritz im Tragetuch, Frederiks Wagen in den Bus zu ziehen. Keiner von beiden drohte rauszufallen.
- Frederik zeigt manchmal einiges an Geduld - es hat tatsächlich geklappt, ihn zu überzeugen, eine Busstation weit zu fahren, bevor er aus dem Wagen gehoben werden konnte um an eine Platz zu sitzen. Und trotz Tragetuch genügt eine rote Ampel, um ihn wieder zurück zu setzen.
- Es ist müßig, sich darüber Gedanken zu machen, wie lange Frederik mittags schlafen soll, und ob Moritz denn wohl wirklich gleichzeitig schläft, damit ich dann die am Vormittag verlorene Zeit zum Arbeiten aufholen kann (womit der ursprüngliche Plan, während dem Mittagsschalf aufzuräumen, ersetzt wurde). Es kann nämlich durchaus sein, dass keiner von beiden einen Mittagsschlaf hält.
- In dem Fall ist ein guter Ersatz, mit Moritz im Kinderwagen in den Park zu gehen. Einzupacken: Eine Decke zum Draufliegen, Bücher für Frederik, Wickelzeug für beide, Seifenblasen, Sonnencreme, ein Sack mit Sandspielzeug und das Tragetuch für den Fall, dass Moritz am Spielplatz nicht schläft. Ausserdem was zum Arbeiten, falls beide schlafen (das war ebenso unnötig wie die Sonnencreme und das Tragetuch)
- Es ist auch eine gute Idee, unterwegs noch Bananen, Brezel und was zu Trinken zu kaufen. Frederik fand das Trinkjoghurt auch ganz super, das ich zusätzlich kaufte, und für mich kaufte ich noch nen kalten Kaffee, aus dem ich immer gleichzeitig trinken musste, wenn Frederik aus seinem Joghurt trank.
- Es klappt auch gut, dass Frederik von daheim bis zur Kassa aufm Buggy-Board bleibt. Kann aber dann passieren, dass Frederik vom Geschäft bis in den Park getragen werden muss. Zum Glück ists nicht weit.
- Moritz schafft es tatsächlich, innerhalb von 5 Stunden maximal ne halbe zu schlafen. Mindestens die halbe Zeit davon gehts auch, zu trinken. Klappt aber gleichzeitig, wie mit Frederik Bücher anzuschauen.
- Frederik kann ankündigen, in die Windel zu machen.
- Frederik ist fabelhaft mit fliegenden Blättern, Stecken und kalter Wiese zu unterhalten - letzteres unter der Bedingung, dass ich hinterherlauf - von der Decke in die Wiese und zurück, immer im Kreis, und auch feststell, dass es kalt ist.
- Seifenblasen sind super. Allerdings kanns durchaus passieren, dass Frederik irgendwann den Behälter leert, indem er alles darin verbliebene ins Gras schüttet.
- Den leeren Behälter muss man dann direkt zum nächsten Mülleimer bringen. War ne gute Idee, schliesslich lagen da auch schon zwei volle Windeln und eine Bananenschale sowie ein Berg an Feuchttüchern. Entweder das zum Müll gehen oder das Zurück-getragen-werden waren aber so toll, dass Frederik nach der Rückkehr sein Trinkjoghurt ebenfalls ins Gras leerte um die Flasche auch zum Müll bringen zu können. In Zukunft also Trinkjoghurt immer gut zuschrauben.
- Nach gut zwei Stunden ist es doch besser, auf den Spielplatz zu wechseln, sonst geht Frederik allein.
- Sollte mich nicht mehr täuschen lassen, wenn Moritz irgendwann an meinem Finger nuckelnd einschläft - kann durchaus 15 Minuten später schon wieder wach sein, und dann ists blöd, ganz sandige Hände zu haben. Funktioniert aber, Frederik schnell zum einpacken zu bringen, wenn man die Badewanne verspricht.
- Klappt allerdings nicht, Frederik dazu zu bringen, wieder aufs Buggyboard zu steigen, wenn er sich grad mit nem Mädchen anfreunden möcht, auch wenn sie ihm draufhelfen würd. Draufstellen und von der Badewanne reden geht aber.
- Frederik ausziehen klappt stillend. Stillen kann man auch während er badet. Und während man Frederik Butter in die Laugenbreze schmiert. Nur zum Moritz wickeln und Frederik abtrocknen und anziehen brauchts etwas Pause.
- Der Vorschlag den Grüffelo zu lesen, kann Tränen auslösen. Grund: es soll doch das Grüffelokind sein!
- Es ist illusorisch, zu glauben, man darf Frederik mit einer zweiten Ladung Zahnpasta dann die Zähne putzen. "Fe-ik selber".
- Nach den vielen wachen Stunden schläft Moritz dann einfach auf meinem Bauch ein. Wacht auch nicht auf, wenn Frederik versucht, sich noch oben drauf zu legen, sich vor ihn hinsetzt und "Mo-itz, Baby" sagt, meine Oberschenkel mit einem Hüpfball verwechselt oder gar nicht aufhört, über Moritz' Haare zu streicheln.
- Wacht aber auf, wenn ich ihn neben mich leg, um Frederiks Fläschchen hinterm Bett rauszufischen.
- Aufzukommen mit Moritz aufm Bauch ist ganz schön schwierig. Vor allem wenn ich seitlich auf will, um meine geraden Bauchmuskeln nicht zu strapazieren, nachdem mir von der Physiotherapeutin in der Klinik so eindrucksvoll gezeigt wurde, wie schön die sich in der Schwangerschaft in zwei Stränge aufspalteteten.
- Es nützt nix, das läutende Handy im Wohnzimmer zu ignorieren, damit Frederik im Bett bleibt. Führt zu "hole". Meine Antwort "später" führt zu "ja, später, tschüs, hole, gomm gleich". Nochmaliges "später" meinerseits führt zu "fe-ik hole, gomme gleich" und ausm bett klettern. Dann hör ich "hallo, hallo" ausm wohnzimmer, dann etwas später ein poltern und dann ein "gomm her, gomm" - und nachsehn zeigt, dass Frederik es nicht nur mitm Handy versuchte, sonder grad bemüht ist, mir das Festnetztelefon zu bringen und nun nicht nur das Kabel schon ganz gespannt ist, sondern auch das Kabel, das Hörer mit Telefon verbindet und er also nicht mehr weiterkommt. Einzige Rettung: Telefon abkabeln und mit ins Bett nehmen.
- Genug Erkenntnisse vermittelt, denk ich. Vermutlich haben einige bei dem langen Eintrag und dem heute sicher schon nicht mehr ganz deutschen Deutsch aufgegeben. Mal sehn, ob ich jetzt noch ein wenig arbeiten werd, oder auf morgen vertage. Trotzdem - es war ein doch recht erfolgreicher Tag.
21.08.2009 - 22:59
photos.
Wieder Photos hochgeladen, so ganz am Anfang macht man natürlich auch ein paar mehr (vielleicht nicht ganz so viele wie damals bei Frederik).
Wenn man auf das gleich folgende Vorschau-Photo draufklickt kommt man direkt zu dem ersten neuen Photo.
Also hier das Vorschau-Bild (das Problem bei dem Vorschau-Bild ist immer, dass ich dafür ein hochformatiges aussuchen muss, damit die Blog-Anzeige nicht gestört wird .. nicht immer sind die hochformatigen die tollsten. Diesmal hätt ich viel lieber eins mit Frederik und Moritz gemeinsam genommen, aber die waren alle im Querformat):
21.08.2009 - 22:16
legoland.
(unter "Produkt" einsortiert .. im weitesten Sinne passt das ja)
Am Mittwoch war ich mit Frederik gemeinsam mit Quentin und dessen Eltern in Günzburg (das ist relativ nahe bei Ulm) im dortigen Legoland. Der Massenandrang bereits am Vormittag war bemerkenswert.
Ich hatte mir ja (naiv) sowas ähnliches wie den Minimundus vorgestellt, nur halt alles aus Lego gebaut.
Zugegebenermassen stellt sich dann natürlich die Frage, wieso das so viele Leute intressieren würde, und was die kleinen Kinder schon damit anfangen sollen, aber naja, nicht immer funktioniert ein Hirn gleich richtig.
In echt gibts zwar einen kleinen Bereich, wo sehr beeindruckend berühmte Orte aus Lego nachgebaut sind (Berlin Innenstadt, Hamburger Hafen, Venedig, Amsterdam usw), hauptsächlich ist es aber ein Vergnügunspark mit diversen Attraktionen (Achterbahn und so), die irgendwie lose Lego-thematisch aussehen (i.e. mit Knubbeln).
Frederik fands eigentlich ganz toll, zB das Boot-Fahren (sehr langsame Elektroboote auf einem Teich) oder den Lego-Zug, der sehr gewunden über einen Teil des Geländes fährt oder auch den 50 Meter hohen Aussichtsturm, wo man hinauffährt (" 'oooooooch!"). Hauptsächlich gefielen ihm aber die vorhandenen Spielplätze, weils da ziemlich viele Klettertürme und so gab.
Womit wir auch schon zu meinen Kritikpunkten kämen:
- Mit einem Kind in Frederiks Alter kann man sichs eigentlich eher sparen, so viel hat er noch nicht davon, dass es den Eintritt von ca EUR 35,- wert wäre. In zwei Jahren dann schon eher.
- Wer auch immer den Park geplant hat, scheint sich massiv Mühe gegeben zu haben, jede kleinste Möglichkeit für Schatten zu entfernen. Wir sind schier geschmolzen vor Hitze und es gab fast keine Möglichkeit, dem zu entkommen. Einer der Auswege, nämlich das Aquarium, hatte eine Eintritts-Wartezeit von 45 Minuten und die Warteschlange war in der prallen Sonne. Aber weil man ja schon Eintritt und Parkgebühr (nochmal EUR 5,- extra) gezahlt hat will man ja nicht gleich davonlaufen. Erträglich ist die Sache vermutlich eher im Frühling und Herbst.
21.08.2009 - 13:04
fliegergriff.
Bei Frederik hat, wenn er Blähungen hatte, der sogenannte "Fliegergriff" immer gute Dienste geleistet.
Der sieht so aus:
(das ist ein Photo vom Frederik damals)
Er hat den auch gern gemocht und hat dann so hängend friedlich geschlafen.
Bei Moritz hingegen führt das ziemlich reproduzierbar zu Protesten.
18.08.2009 - 21:57
pucksack.
Das hab ich damals wo der Frederik so klein war wohl noch gar nicht thematisiert, aber: ein ganz tolles Produkt sind sogenannte "Pucksäcke", das ist quasi ein Tuch zum das Baby einwickeln, das aber praktisch korrekt vorgeformt ist, so dass das gut zusammenpasst alles, und mit Klettverschluss aussenrum. Gibts auch in Varianten mit den korrekten Schlitzen und Löchern, damit mans im Autositz auch benutzen kann.
Warum/wozu das Ganze?
Wenn Babies ganz klein sind sind sie ziemlich irritiert über das nicht-Vorhandensein von Wänden rund um sie rum, das war ja so lang sie sich erinnern können so, dass da überall rundrum was war, und wenn da plötzlich nix ist, ist das komisch.
Besonders sogenannte "Schreibabies" werden scheints (so hört man, in unserem Fall gottseidank nicht relevant) in den meisten Fällen wieder ruhig, wenn man sie relativ eng in eine Decke wickelt (also der Kopf muss schon noch rausschaun, klar).
Andere Kinder mögens lieber, wenn man die Arme rausschaun lässt, sind dann aber auch mit Wickeldecke ruhiger als ohne.
Ein Beispiel findet man ganz leicht wenn man in dem Internet-Versandhaus, das ursprünglich für Bücher bekannt war und nach mythologischen Frauen-Stämmen benannt ist, nach dem Begriff "swaddleme" sucht, das ist nämlich wohl der Produktname einer solchen Wickeldecke.
18.08.2009 - 21:48
interaktion.
Frederik ist jetzt seit gestern wieder zu Hause, und wir finden schön langsam raus, wie das so ist, wenn man zwei hat.
Frederik findet Moritz nach wie vor toll, wir müssen aber schon ganz schön aufpassen immer, weil er halt nicht weiss, wie zerbrechlich so ein kleines Baby eben ist. Und ausserdem, dass man es, wenn es denn schläft, schlafen lassen sollte. Und dass es mit dem Auto noch nicht spielen kann/will. Undsoweiter.
Zwischendurch hatte er wohl schon ein oder zwei Momente, wo er anfing beleidigt zu werden, weil wir grad nicht uns jetzt genau mit ihm beschäftigen konnten, aber mal sehn.
Diese Woche hab ich ja noch Urlaub und kann viel mit ihm machen, zB fahren wir morgen (zum ersten Mal) ins Legoland nach Günzburg (wird jetzt nicht verlinkt weils eine gar grausame Webseite ist). Wie das dann nächste Woche wird, wenn ich wieder arbeit, ist noch die Frage. Gut, vormittags ist Frederik in der Krippe, da hat er eh viel zu tun und so, aber am Nachmittag ist Susanne dann mit den beiden allein, und vorerst hat sie schon ein bissl Zweifel, wie das denn so werden soll.
13.08.2009 - 22:00
photos.
Die erste Ladung Bilder von Moritz sowie von Frederik und Moritz gemeinsam sind jetzt online. Man findet sie an neuem Ort (der auch auf der rechten Seite hier verlinkt ist), nämlich unter http://fnanp.in-ulm.de/frederik_und_moritz/photos/index.html.
Teaser:
In Hinkunft landen übrigens alle neuen Bilder dort.
12.08.2009 - 22:17
geburt.
Moritz ist jetzt also da.
Wenn man bedenkt, dass wir ewig hin und her überlegt haben, ob das Baby jetzt "Valerie" oder "Annika" heissen soll (der Arzt hatte damals beim Ultraschall nämlich gemeint es sei "sehr wahrscheinlich ein Mädchen"), und diese Frage selbst am Tag der Geburt noch 3-4 Stunden vorher unschlüssig diskutiert hatten, mussten wir schon ein bissl lachen, als die Ärztin sagte "gratuliere, es ist ein Junge".
Dass er also Moritz heissen soll waren wir uns dann aber schnell sicher.
Aber jetzt zum Ablaufs-Bericht:
Susanne hatte zwar in der Nacht immer wieder (so alle 45 Minuten oder so, aber auch mit Pausen dazwischen) schwache Wehen, aber das hatte sie schon die letzten zwei Wochen über, weshalb wir uns keine so argen Gedanken machten. Um 8 in der Früh stand ein Untersuchungs-Termin bei der Hebamme an, wo Susanne hinging, ich hab inzwischen ein bissl die Wohnung aufgeräumt. So um 9 rief mich Susanne an, die Hebamme hätt gesagt der Muttermund sei 4 cm offen und die Fruchtblase sehr prall, sie solle auf keinen Fall mehr heimgehn sondern direkt in die Klinik und dorthin auch nicht zu Fuss, sonst bestünde das Risiko, dass das Kind irgendwo auf der Strasse kommt.
Ich also mit dem Auto dorthin, noch ein bissl gewartet und die Hebamme hat nochmal untersucht und ihre Meinung von vorher nochmal bestätigt.
Wir waren dann so um 11 ca in der Klinik, die haben dann erstmal gemeint sie schreiben jetzt ein CTG (auch als "Wehenschreiber" bekannt), und da war dann drauf nichts zu sehen. Daraufhin haben sie gemeint eigentlich wär ja noch nix (das CTG war nämlich völlig ruhig und ohne Wehen), aber sie würden sicherheitshalber noch den Muttermund untersuchen. Die Ärztin im Originalton: "Oh! Der ist ja schon 4 cm offen, und sehr weich, und die Fruchtblase ist knapp vor dem Platzen!".
Ah doch. Na dann.
Wir bekamen dann aufgetragen, etwas spazierenzugehen aber uns dabei nicht weit vom Kreißsaal zu entfernen, weil das jederzeit losgehen könne und vor allem wenn die Fruchtblase platze sei wenig Zeit. Aber wir könnten ja was essen oder so.
Was wir dann gemacht haben in der Klinik-Cafeteria, so um 12:15 (dazu die Frage in meinem Kopf: was macht einen Apfelstrudel zum "schwäbischen Apfelstrudel"? Sah aus und schmeckte wie ein normaler Apfelstrudel). Dann sind wir auftragsgemäß noch bis ca 14:00 herumspaziert, dabei hatte Susanne ca alle 3 Minuten eine Wehe. Dann wieder zurück zum Kreißsaal, dort CTG -> nichts.
Allerdings war der Muttermund jetzt 8 cm offen. Die Hebamme dort hat dann angeboten, erstmal die Badewanne zu füllen, damit Susanne das mal ausprobieren könnte, was dann passiert ist.
Es folgte gefühlt eine Stunde völlige Ereignislosigkeit im Wasser.
Dann wieder raus, weil ja nix passierte, und halt auf und ab laufen, weil da schon Wehen kamen (aber halt weiterhin schwach). So ca um 17:00 dann wieder Untersuchung, Muttermund auf 8,5 cm, also in 3 Stunden kaum weiter auf.
Dann wurden wir in einen tatsächlichen Kreißsaal geschickt (das ist kompliziert, der ganze Bereich heisst "Kreißsaal" und besteht aus 4 oder 5 tatsächlichen Kreißsäälen, i.e. den Räumlichkeiten wo geboren wird, sowie mehreren Ruhe- und Untersuchungszimmern und einer Teeküche undsoweiter), wo die dort tätige Hebamme meinte, sie würde auch die Badewanne mal einlaufen lassen und dann bei Susanne wohl die Fruchtblase von aussen öffnen um die Geburt zu beschleunigen. Das würde wohl sicher helfen.
Susanne überlegte zu dem Zeitpunkt ob sie dann wohl eine PDA haben wolle, aber die Hebamme meinte, das würde dann so schnell gehen, dafür wäre sicher keine Zeit.
Susanne nahm das nicht sehr ernst.
Um 17:40 hat die Hebamme die Fruchtblase dann zum Platzen gebracht (ob mit einem Werkzeug oder mit den Fingern konnte ich nicht so genau sehen).
Von 17:45 bis 18:00 dann starke Wehen, aber insgesamt wohl höchstens 5 Stück, und mit der Letzten kam Moritz raus.
54 cm gross, 3190 g schwer.
Mutter und Kind gehts gut, dem Vater auch, der größere Bruder war heut mit den Großeltern schon zu Besuch und fand das Baby sehr spannend.
Photos kommen noch.
07.08.2009 - 11:15
addendum.
Zum vorigen Eintrag noch eine Bemerkung:
Ich meinte damit nicht die iA als "Lauflernwagen" bezeichneten 4-rädrigen Wägen, die Kinder mit einer Schubstange, auf die sie sich aufstützen, vor sich herschieben können und damit gleichzeitig ihren wichtigen Krempel (Bilderbücher, Puppen, Plüschtiere) transportieren. Wenn man nach "Lauflernwagen" googelt, findet man solche zuhauf.
Ich meinte die unter dem Titel "Lauflernhilfe" oder auch "Geh-frei" verbreiteten Gestelle, wo man ein Kind so reinschnallt, dass es sich durch mit-den-Füßen-abstoßen auf Rollen fortbewegen kann. Dazu gibts auch einen Wikipedia-Artikel, und wenn man nach "Lauflernhilfe" googelt findet man diverse Produkt-Webseiten mit Fotos.
Nur dass da keine Missverständnisse aufkommen.
06.08.2009 - 14:06
lauf"lern"hilfe.
Meine Position zu den sogenannten Lauflernhilfen war ja schon länger, dass die Dinger im besten Fall das Laufenlernen verzögern, eher aber auch gefährlich sind.
Jetzt gibts auch eine etwas vertrauensvollere Quelle als mich für diese These:
Gefährliche Laufhilfen: 300 Babys verletzen sich jährlich auf orf.at
Nur damit das auch hier als Link dokumentiert ist ...