zeug.

Dienstag, 23. August 2011,

Als erstes ein paar Moritz-Sprachbesonderheiten. Wenn man ihn was fragt, und er antwortet darauf mit

na!

dann heisst das entgegen dem, was der West-Österreicher oder Süddeutsche meinen könnte nicht "nein" sondern "ja", das merkt man spätestens, wenn er mal

nein!

sagt, das klingt nämlich ganz anders. Ausserdem hat er ein heiliges Polizei-Auto, das ist sein "Tütata". Er bildet aus seinen Wörtern auch lange Ketten, die man als viel-Wort-Sätze bezeichnen könnte, wobei er dabei ähnlich weiland William Shatner vorgeht und die Betonung so anlegt als wäre jedes einzelne Wort ein Satz.

Tütata! Meine! Hol!

oder

Maus! Katze! fangen!

undsoweiter. Jedenfalls ein sehr imperatives Paradigma.

Zum Thema Frederik und Toilettengang ist zu erwähnen, dass er inzwischen einfach aufwacht und ruft "Papa, ich muss Pisi machen!"

Leider haben wir aber seit kurzem das Problem (das manche Leute vermutlich nicht als Problem sehen würden), dass er unbedingt im Stehen pinkeln will. Er kriegt das auch ganz gut hin aber nichtsdestoweniger erhöht das natürlich den Reinigungs-Aufwand.

Vor einer Weile schon jedenfalls wollte Moritz auch immer wieder aufs Klo gesetzt werden, ist ihm meistens eingefallen wenn man grad am Wickeln war. Dann hat man ihn draufgesetzt, er ist 2 Sekunden gesessen und hat dann gerufen "Pipi komm!" (es kam nix), man hat gefragt "bist du fertig?" und er sagte "na" (s.o.) und war zufrieden.

Jetzt hatte er aber eben beobachtet, dass Frederik ganz toll im Stehen pinkelt und beschlossen, dass er das auch will. Er ist aber zu klein, um über den Rand der Toilette drüberzureichen. Um des lieben Friedens willen und unter Beachtung der Tatsache, dass das ja reinen Symbolcharakter hat, hab ich ihm also einen kleinen Holzschemel vor das Klo geschoben und ihm erlaubt, sich da drauf zu stellen. Das haben wir so ein oder zweimal gemacht, der Moritz und ich, als einmal plötzlich auf seinen Ruf "Pipi komm!" auch tatsächlich was kam und aber natürlich einfach überall hin spritzte anstatt ins Klo. Was haben wir gelacht. Also er hat gelacht, ich nicht so. Er war jedenfalls sehr stolz auf sich.

Ich war insgesamt jedenfalls eine Woche zusammen mit den Kindern bei meinen Eltern in Innsbruck und bin jetzt wieder in Ulm bei der Arbeit, derzeit ist Susanne mit den Kindern bei ihren Eltern in Dornbirn.

In Innsbruck gabs unter anderem Berggehn mit Onkel Bile (sind vom Hochpillberg in Richtung Loas gewandert, dort gibts übrigens bemerkenswerte Schnitzel), dann waren wir zusammen mit der Oma auf der Hinterhornalm (dort sind wir mit dem Auto rauf und haben recht viel Zeit mit Beobachtung der Lamas und Ziegen verbracht) und ausserdem mit dem Onkel (diesmal ein echter) Simon zusammen den Alpenzoo. Dort hat Moritz übrigens einen Ball ins Elchgehege geworfen, den konnt ich allerdings nicht mehr retten.

Soweit mal ein Update. Falls ich was vergessen hab gibts noch eins.